Obwohl wir mittlerweile in einer digitalisierten Welt leben, möchten Kinder grundsätzlich nicht unbedingt Influencer oder Onlinemarketer werden. Sie träumen nach wie vor von den klassischen Berufen. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen. Jungs wollen in der Regel lieber etwas mit Technik machen oder Menschen helfen. Bei den Mädchen gehen die Berufswünsche eher in Richtung Tiere.
Die beliebtesten Traumberufe der Kinder*
Einer repräsentativen Umfrage zufolge entscheiden sich die meisten Jungs für die folgenden Traumberufe:
- Pilot
- Feuerwehrmann
- Fußballer
- Astronaut
Bei den befragten Mädchen sah es ein wenig anders aus. Sie entschieden sich zu folgenden Traumberufen:
- Tierärztin
- Lehrerin
- Polizistin
- Prinzessin
Es gab sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen noch diverse andere Traumberufe, die genannt wurden. Doch die oben aufgelisteten Berufe wurden am häufigsten genannt. Besonders interessant ist es jedoch, dass sich die Berufswünsche im Laufe der Zeit nicht sehr viel ändern. Erst dann, wenn die Kinder unmittelbar vor dem Eintritt in ihr Berufsleben stehen, bemerken sie, dass man nicht so einfach Prinzessin oder Astronaut werden kann. Dann treten eher realistische Berufswünsche in den Vordergrund.
Kinder bei ihren Berufswünschen unterstützen
Damit die Enttäuschung beim Nachwuchs nicht allzu stark ist, sollten die Eltern schon rechtzeitig darauf hinweisen, dass sich nicht jeder Traumberuf realisieren lässt. Besonders wichtig ist es, dass Eltern schon sehr früh erkennen, welche Begabungen das Kind hat. Ist es eher kreativ, oder begeistert es sich für Technik. Schon bei kleinen Kindern lassen sich bestimmte Eigenschaften beim Spielen erkennen. Bei sehr vielen Kindern gibt es den Wunsch, anderen Menschen später zu helfen. Ein guter Beruf, der mit Technik zu tun hat und bei dem auch anderen Menschen geholfen werden kann, ist der Feuerwehrmann oder die Feuerwehrfrau. Oftmals interessieren sich Kinder bereits für Feuerlöscher. In solch einem Fall kann es nicht schaden, wenn sich die Eltern diesbezüglich darum kümmern.
Beispielsweise könnten Eltern ihren Kindern schon erzählen, welche Aufgaben die Feuerwehr übernimmt. Dabei sollte dem Nachwuchs auch verdeutlicht werden, dass es mitunter ein anstrengender Job sein kann. Um es jedoch genauer herauszufinden, ob eine solche Richtung eingeschlagen werden kann, wäre die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr empfehlenswert. Diese werden in nahezu jeder Stadt und Gemeinde angeboten. Obwohl die Jugendfeuerwehr noch nicht zu gefährlichen Einsätzen mitgenommen wird, lernen die Kinder schon, wie die Arbeit vonstattengeht.
Die Wünsche der Kinder ernst nehmen
Den Eltern mag der Berufswunsch der Kinder mitunter etwas merkwürdig vorkommen. Trotzdem sollten sie niemals gleich abwiegeln und versuchen, es auszureden. Hilfreicher ist es, wenn sich die Eltern etwas näher damit beschäftigen. In der heutigen Zeit ist es überhaupt kein Problem mehr, sich über die verschiedenen Berufe ausführlich zu informieren.
Manchmal fällt es ein wenig schwer, sich mit Berufen auseinanderzusetzen, die bei einem selbst keine große Begeisterung auslösen. Doch die Eltern sollten ihren Nachwuchs auch dann behilflich sein, wenn der Berufswunsch den eigenen Vorstellungen nicht entspricht.
Alternativen offenhalten
Manchmal versteifen sich Kinder auf einen ganz bestimmten Beruf, sodass sie sich gar keine andere Möglichkeit mehr vorstellen können. Doch nicht immer klappt es auch so wie gewünscht. Der Traumberuf zahlreicher Mädchen ist Tierärztin. Um ein Studium in diesem Bereich absolvieren zu können, ist jedoch ein ausgesprochen gutes Abitur erforderlich. Das erreichen allerdings nicht alle Mädchen. Deshalb ist es hilfreich, schon rechtzeitig auf mögliche Alternativen hinzuweisen.
Im Umgang mit Tieren gibt es beispielsweise Alternativen, die ebenfalls sehr interessant sein können. Dazu gehören unter anderem:
- Tierpflegerin
- Tierarzthelferin
- Pferdewirtin
- Besamungstechnikerin
Es gibt sicherlich noch viele andere Möglichkeiten, die eine tägliche Arbeit mit Tieren erfordern.
Auf jeden Fall Praktika empfehlen
Nicht in allen beruflichen Bereichen ist es möglich, ein Praktikum zu absolvieren. Dort, wo es möglich ist, sollte eine solche Möglichkeit unbedingt genutzt werden. Der Grund dafür ist, weil der berufliche Alltag oftmals deutlich anders aussieht als im Fernsehen oder in den Medien. Beispielsweise besteht die Arbeit auf einem Ponyhof nicht nur aus Reiten und Pferdestreicheln. Dazu gehören auch Ställe ausmisten und im Sommer lange Arbeitszeiten bei der Heuernte.
Solche Dinge werden in den üblichen Berufsbeschreibungen oftmals nur am Rande erwähnt.
Fazit
Die Entscheidung für den richtigen Beruf ist für die meisten Kinder sehr schwierig. Auf keinen Fall sollten die Eltern ihren Nachwuchs dazu drängen, das Gleiche zu machen wie sie selbst. Deutlich besser ist es, wenn die Eltern ihren Kindern bei dieser wichtigen Entscheidung zur Seite stehen.