Nicht nur eine körperlich schwere Arbeit führt zu gesundheitlichen Problemen. Eine sitzende Tätigkeit im Büro kann genauso schwerwiegende Folgen haben. Wer den ganzen Tag am Schreibtisch sitzet und auf den Bildschirm starrt, tut seiner Gesundheit nichts Gutes. Werden solche einseitigen Tätigkeiten nur gelegentlich durchgeführt, ist es nicht weiter dramatisch. Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen stellen sich erst nach einiger Zeit ein. Dann ist es aber meistens so, dass nur noch die Symptome gemildert werden können. Deshalb ist es sehr wichtig, schon vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.
Die größten Gefahren am Arbeitsplatz
Es gibt einige Gefahren bei der täglichen Arbeit, die für die Gesundheit nicht förderlich sind. Dazu gehören unter anderem:
- Stundenlanges Sitzen
- Permanenter Blick auf den Bildschirm
- Ungesunde Ernährung
- Stress durch Leistungsdruck
Einige Menschen vertreten immer noch die Auffassung, dass ein ergonomisch geformter Schreibtischstuhl ausreicht, um den Rücken zu schonen. Das ist jedoch ein Irrtum. Ein solcher Bürostuhl ist zwar sehr komfortabel, aber das lange Sitzen ist nach wie vor eine enorme Belastung für die Wirbelsäule. In früheren Zeiten mussten Büroangestellte immer wieder aufstehen, um Akten aus dem Aktenschrank zu holen. Aufgrund der Digitalisierung fällt auch diese Bewegung weg. Es ist zwar nicht immer möglich, aber es ist auf jeden Fall sinnvoll, hin und wieder den Bürostuhl kurzzeitig zu verlassen.
Der starre Blick auf den Bildschirm ist in mehrere Hinsichten ungesund. Zum einen tritt eine hohe Belastung für die Augen auf. Das führt nicht selten zu brennenden Augen und Kopfschmerzen. Deshalb ist es sinnvoll, den Blick hin und wieder vom PC-Monitor abzuwenden und vielleicht kurzzeitig aus dem Fenster zu schauen. Die Augen stellen sich dabei auf Fernsicht ein, was für eine gewisse Entlastung sorgt. Zudem treten beim Blick auf den Monitor Probleme mit dem Nacken auf, die sich in Form von schmerzhaften Verspannungen äußern. Es gibt einige einfache Übungen, die jeder zwischenzeitlich durchführen kann. Dadurch werden Schmerzen vermieden.
Wenig Zeit zum Essen
Die Ernährung übt einen großen Einfluss auf die Gesundheit aus. Das Problem beim Essen in der Mittagspause besteht oftmals in der knapp bemessenen Zeit. Aus diesem Grund wird manchmal auf eine ordentliche Mahlzeit verzichtet und lieber ein Snack verspeist. Dieser ist schnell gegessen und macht satt. Da die meisten Snacks jedoch zum größten Teil aus Zucker bestehen, sind sie nicht gesundheitsfördernd. Auf jeden Fall führen sie bei häufigem Konsum zu einer Gewichtszunahme. Was das für Folgen hat, ist wahrscheinlich jedem bekannt.
Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, in aller Ruhe zu essen und sich bei der gemeinsamen Einnahme der Mahlzeiten nicht nebenbei über Arbeitsthemen zu unterhalten. Einigen Menschen fällt es zwar schwer, aber das regelmäßige Abschalten von der Arbeit lässt sich lernen. Anschließend wird die berufliche Tätigkeit wieder mit deutlich mehr Energie ausgeführt.
Abschalten nach Feierabend
Ganz wichtig ist es, am Feierabend völlig abzuschalten. Dank der modernen Kommunikationstechnik ist jeder Mensch auch noch am Feierabend für seinen Arbeitgeber oder für seine Kollegen erreichbar. Vielfach werden Arbeitsunterlagen auf dem Firmenlaptop abends mit nach Hause genommen. Nicht selten kommen Anrufe, in denen noch schnell um die Übersendung einiger Daten gebeten wird. Das sollte jedoch nur die Ausnahme bleiben. Zumindest sollte eine feste Uhrzeit vereinbart werden, in denen keine Erreichbarkeit mehr zu erwarten ist. Für die Gesundheit ist es enorm wichtig, den Kopf von der Arbeit freizubekommen. Wer sich rund um die Uhr mit dem Job beschäftigt, wird irgendwann psychische Probleme bekommen. Eine wesentliche Schwierigkeit besteht darin, dass sich anbahnende psychische Beschwerden zunächst in Form von physischen Symptomen äußern.
Welche Maßnahmen kann der Angestellte ergreifen?
Es gibt einige Möglichkeiten, die jeder Arbeitnehmer selbst durchführen kann. Wie bereits erwähnt, ist es hilfreich, bei jeder Gelegenheit den Bürostuhl zu verlassen und auch hin und wieder aus dem Fenster zu schauen. Damit lassen sich selbstverständlich nicht alle Probleme lösen, aber es ist schon mal ein Anfang, die Gewohnheiten abzustellen. Wer schon den ganzen Tag an einem PC-Bildschirm arbeitet, muss nicht auch noch in der Mittagspause im Internet surfen. Empfehlenswert ist es, nach dem Essen einen Spaziergang zu machen. Dabei tritt eine Entspannung für den gesamten Körper auf und der Kopf wird frei für neue Aufgaben.
Ist der Weg zum Arbeitsplatz nicht zu weit von der Wohnung entfernt, kann dieser auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Falls das nicht möglich ist, sollte vielleicht am Feierabend noch etwas Bewegung auf dem Programm stehen. Dazu ist zwar immer etwas Überwindung erforderlich, aber es lohnt sich auf jeden Fall.
Was kann der Arbeitgeber tun?
In früheren Zeiten war es den meisten Arbeitgebern völlig egal, ob es den Angestellten bei der Arbeit gut ging oder nicht. Doch in der letzten Zeit ist seitens der Arbeitgeber ein neues Bewusstsein aufgetreten. Kranke Mitarbeiter verursachen Fehlzeiten und kosten letztendlich dem Unternehmen Geld. Nur dann, wenn es allen Mitarbeitern gut geht, bringen sie auch die erforderliche Leistung. Daher bieten viele Arbeitgeber inzwischen schon gemeinsame sportliche Aktivitäten nach Feierabend an. Andere bieten ihren Angestellten Freikarten für Fitness-Center oder Ähnliches. Auch direkt im Betrieb finden Schulungen statt. Es besteht zudem die Möglichkeit, sich über das Gesundheitsmanagement in Unternehmen näher zu erkundigen.
Fazit
- Die Anforderungen bezüglich der Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmer steigen kontinuierlich an.
- Einseitige Belastungen am Arbeitsplatz führen zu schwerwiegenden physischen und psychischen Problemen, die sich im Laufe der Jahre verschlimmern.
- Jedem, der täglich auf ein gewisses Maß an Bewegung achtet, bleibt dauerhaft fit.
- Wichtig ist aber auch, in aller Ruhe zu essen und auf eine gesunde Ernährung zu achten.
- Arbeitgebern steht die Möglichkeit zur Verfügung, ein ausgeklügeltes Gesundheitsmanagement im Unternehmen einzuführen und es konsequent umzusetzen.