In den handwerklichen und technischen Berufen wird nach wie vor ständig Nachwuchs gesucht. Es gibt in diesem Bereich viele interessante Jobs mit guten Aufstiegschancen. Daher besteht die Möglichkeit, auch ohne ein Studium absolviert zu haben, ein hohes und sicheres Einkommen zu erzielen. Zu den wichtigsten Berufsgruppen gehören:
- Berufe in der Baubranche
- Technische und elektronische Berufe
- Berufe im Lebensmittelbereich
- Kreative Berufsfelder
Es gibt aber auch noch viele weitere Berufsfelder, die sich nicht so einfach zusammenfassen lassen. In welchen handwerklichen und technischen Jobs es gute Verdienstmöglichkeiten gibt, wird in den folgenden Abschnitten näher beschrieben.
Begehrte Berufe in der Baubranche
Die Baubranche boomt. Es gibt unzählige Bauunternehmen, die mit der Erledigung der Aufträge gar nicht mehr nachkommen. Daher besteht auch stets eine große Nachfrage an qualifizierten und zuverlässigen Handwerkern. Für alle Interessenten besteht ein wesentlicher Vorteil darin, dass es viele Berufe im Bauwesen gibt, die mit einem Hauptschulabschluss erlernt werden können. Das Wichtigste für die Bewerber ist, dass sie ein Interesse an einer handwerklichen Tätigkeit haben. Zudem sind viele Jobs in dieser Branche auch körperlich anstrengend. Dafür gibt es aber auch einen Ausgleich. Am Ende des Tages ist zu sehen, was geschafft wurde. Ein solches Erfolgserlebnis haben Angestellte, die beispielsweise einen reinen Bürojob ausüben nicht. Hier gibt es eine Übersicht über die unterschiedlichen Jobs im Baugewerbe und in anderen handwerklichen und technischen Berufen.
Wenn es um Bauberufe geht, denkt jeder sofort an Maurer. Das liegt natürlich daran, dass die Maurer am meisten an einem Bau zu tun haben. Es beginnt beim Gießen der Bodenplatte. Dann folgt der Aufbau der Außen- und Innenwände. Zuletzt werden die Wände noch verputzt. Alle diese Arbeiten muss ein Maurer beherrschen.
Ein Zimmermann muss den Dachstuhl herstellen. Die große Herausforderung an diesem Beruf besteht darin, mehrere Meter lange Dachsparren und Pfetten millimetergenau zu verarbeiten. Zudem muss ein Zimmermann schwindelfrei sein. Es werden nicht nur Dachstühle für Einfamilienhäuser erstellt, sondern auch für mehrstöckige Hochhäuser. Da ist es schon erforderlich, in großen Höhen zu arbeiten.
Dann sind auf dem Bau auch noch die Dachdecker bei der Arbeit. Auch in diesem Job ist Schwindelfreiheit von elementarer Bedeutung. Dachdecker arbeiten mit verschiedenen Materialien. Neben Dachpfannen verarbeiten sie auch Trapezbleche oder mitunter auch Reet. Ein Dach mit Reet zu decken, erfordert jedoch ganz spezielle Kenntnisse. Daher gibt es einige Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben.
Jobs im Innenausbau
Ist ein Gebäude errichtet, beginnt zumeist der Innenausbau. In diesem Bereich sind unter anderem die Gebäudetischler zu nennen. Diese stellen Fenster und Türen her und bauen sie auch fachgerecht ein. Ein Gebäudetischler fertigt auch Treppen, Geländer und andere Gebäudeteile aus Holz oder Kunststoff an.
Die Maler und Tapezierer sorgen dafür, dass die Wände sowie die Zimmerdecken schön aussehen. In diesem Job muss immer mit größter Sorgfalt gearbeitet werden, weil schon kleinste Unachtsamkeiten sofort auffallen. Deshalb sind ein großes handwerkliches Geschick und viel Übung im Umgang mit Farben und Tapeten erforderlich.
Der Fußboden muss ebenfalls in ansprechender Weise gestaltet werden. Das erledigt der Parkettleger. Je nach Wunsch des Bauherrn führt er eine fachmännische Parkettverlegung durch. Der Parkettleger kennt sich mit den unterschiedlichsten Parkettarten und mit den verschiedenen Verlegetechniken bestens aus. Ein wesentlicher Vorteil bei diesem Beruf besteht darin, dass nach getaner Arbeit immer ein schönes Ergebnis sichtbar ist.
Der Anlagenmechaniker übernimmt die Montage der Sanitäreinrichtung und der Heizung. Das bedeutet, er muss sich sowohl mit der Verarbeitung verschiedener Metalle als auch mit der Heiz- und Klimatechnik auskennen. Daher handelt es sich eher um einen technischen Beruf.
Technische und elektronische Berufe
Es gibt eine Vielzahl an technischen und elektronischen Berufen, in denen Fachleute gesucht werden. Dieser Bereich kann noch in die folgenden Unterbereiche eingeteilt werden:
- Technische Berufe im Bauwesen
- Berufe im Bereich der Mechanik
- Technische Industrieberufe
Im Bereich des Bauwesens sind es meistens Elektriker, die in einem handwerklich technischen Job arbeiten. Die Elektriker richten die komplette elektrische Anlage in einem Gebäude ein. Da sich die Elektrik kontinuierlich weiterentwickelt, muss sich auch der Elektriker ständig fortbilden. Die ständige Weiterentwicklung übt auf viele Berufsanfänger einen besonderen Reiz aus.
Es gibt aber auch viele technische Berufe im Bereich der Mechanik. Hier sind insbesondere die Jobs im Bereich der Fahrzeugtechnik zu nennen. Jeder, der ein gutes technisches Verständnis hat, kann eine Ausbildung zum Zweiradmechaniker oder auch zum Kfz-Mechatroniker machen. Insbesondere im Kfz-Bereich schreitet die technische Entwicklung in großen Schritten voran. Wer in diesem Bereich arbeiten möchte, benötigt neben dem technischen Wissen auch handwerkliche Fähigkeiten.
Aber auch in der Industrie gibt es interessante handwerkliche und technische Berufe. Dazu gehört unter anderem auch der Industriemechaniker, der in früheren Zeiten Werkzeugmacher genannt wurde. Ein Industriemechaniker stellt Maschinen und Anlagen zur Herstellung bestimmter Produkte her. Das ist eine sehr interessante Arbeit, weil es immer wieder neue und andersartige Aufträge gibt. Daher muss ein Industriemechaniker mit modernen CNC-Werkzeugmaschinen genauso gut umgehen können, wie mit einer handgeführten Feile.
Zu den etwas kreativeren handwerklich technischen Berufen gehört der Offsetdrucker. Während der Ausbildung werden verschiedene Drucktechniken vermittelt. Nach der abgeschlossenen Berufsausbildung stehen dem Offsetdrucker viele Möglichkeiten im Handwerk oder in der Industrie offen. Offsetdrucker sind oftmals damit beschäftigt, Kartonagen zu verschönern. Es gibt zahlreiche Verpackungshersteller, bei denen die Offsetdrucker ein gutes Gehalt verdienen können.
Es gibt aber auch eine Menge handwerklicher Jobs im Lebensmittelbereich. Dazu gehören auch Bäcker und Konditoren. Allein in Deutschland gibt es ungefähr 300 verschiedene Brotsorten und mehr als 1.200 verschiedene Gebäckarten. Ein Bäcker muss natürlich nicht alle diese Rezepturen im Kopf haben, aber er muss sich mit den grundlegenden Herstellungsprozessen auskennen. Es sollte daran gedacht werden, dass ein Bäcker schon meistens sehr früh am Tag mit der Arbeit beginnt. Von einem Konditor wird auch immer eine Menge Kreativität neben den handwerklichen Fähigkeiten erwartet.
Es gibt noch unzählige weitere Berufe
Jeder, der gerne einen technischen oder handwerklichen Beruf ausüben möchte, hat eine umfangreiche Auswahl. Da fällt es dem einen oder anderen mitunter schwer, eine Entscheidung zu treffen. Eine große Auswahl an Jobs in diesen Bereichen, die ohne ein vorheriges Studium erlernt werden können, sind auf handwerk.de zu finden. Bei der Auswahl des Jobs sollten sowohl die eigenen Fähigkeiten als auch die persönlichen Interessen berücksichtigt werden. Nur dann, wenn eine Tätigkeit auch Spaß bereitet, ist es einfach, die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten zu erlernen.
Ein wesentlicher Vorteil, den alle Berufe im Handwerk und im technischen Bereich bieten, ist die Möglichkeit der Fortbildung. In handwerklichen Berufen besteht die Möglichkeit, eine Weiterbildung zu einem Meister zu machen. In vielen technischen Berufen ist es auch möglich, bis zu einem Ingenieur aufzusteigen. Aufgrund der Fortbildungsmöglichkeiten lassen sich in handwerklichen oder technischen Berufen hohe Einkommen erzielen.
Wer auf der Suche nach solch einem Job ist, hat verschiedene Möglichkeiten. Eine Möglichkeit nach freien Stellen zu suchen, bietet die Agentur für Arbeit. Zur Suche nach einer Ausbildung im handwerklichen Bereich gibt es auch die Möglichkeit, direkt bei einem Handwerksbetrieb in der näheren Umgebung nachzufragen. Handwerksbetriebe sind ständig auf der Suche nach Auszubildenden. Mitunter ist es so, dass die Schulnoten gar keine große Rolle spielen. Ob sich ein Bewerber für die Ausbildung eignet, wird zumeist in einem Praktikum festgestellt.