Man sollte nicht dem Fehlgedanken verfallen, dass ein perfektes Anschreiben der wichtigste Part der Bewerbung ist. Aus Zeitgründen schauen sich Personalleiter und Vorgesetzte immer zuerst den Lebenslauf an.
Das Anschreiben nebst Lebenslauf bildet die Visitenkarte des Bewerbers. Im Lebenslauf werden Informationen zu den wichtigen schulischen und beruflichen Stationen prägnant dargestellt. Daher ist es wichtig, dass ein guter Lebenslauf lückenlos erfasst wird und die wichtigsten Etappen auf einem Blick tabellarisch darstellt werden. Im Lebenslauf werden Fähigkeiten und Kompetenzen, formale Qualifikationen und Kenntnisse aufgezeigt.
Auf diesem Wege hat der Bewerber die Möglichkeit, dem Personalverantwortlichen zu zeigen, dass er auf die vakante Stelle passt und die geforderten Qualifikationen mit ins Unternehmen bringt. Diese Angaben erlauben Personalverantwortlichen, die jeweiligen Stärken und Schwächen des Kandidaten zu eruieren.
Tipp: Ein guter Lebenslauf sollte ansprechend gestaltet sein und vom Optischen her überzeugen. Eine klare Struktur des Aufbaus, um die Leserfreundlichkeit zu gewährleisten, ist hierbei wichtig. In den Lebenslauf sollte man also besonders viel Mühe stecken und ihn nicht als lästiges Übel ansehen und womöglich unzureichend verfassen. Die Mühe wird sich lohnen. |
Selbstverständlich ist auch das Thema Bewerbungsschreiben sehr wichtig. Allseits bekannt ist, dass ein gutes Anschreiben wichtige Vorgaben abverlangt. Häufig scheitert es jedoch bei der Sorgfalt, das Anschreiben adäquat zu verfassen.
Auf den ersten Eindruck kommt es an
Der erste Eindruck, den ein Personalverantwortlicher vom Bewerber erhält, hängt im Wesentlichen vom Anschreiben und dem Lebenslauf ab. Wichtige erste Eindrücke können der Personalleitung durch diese Bewerbungsdokumente vermittelt werden. Deshalb ist es wichtig, dass sich der jeweilige Bewerber von der Masse abhebt. Es ist kein Geheimnis, dass sich für eine begehrte Position oft mehrere hundert Kandidaten bewerben.
Um da in die engere Auswahl zu kommen, bedarf es perfekten Bewerbungsunterlagen, da die Personalleitung unmöglich alle Kandidaten zu einem Bewerbungsgespräch einladen kann. Anhand von Bewerbungsunterlagen tätigen Personalverantwortliche eine Art Vorselektion und laden die interessantesten Kandidaten zu einem Vorstellungsgespräch in das Unternehmen ein.
Das Bewerbungsschreiben – Ein Umdenken ist gefragt!
Tatsächlich sehen viele Bewerber die Erstellung eines Bewerbungsschreibens und eines tabellarisch aktualisierten Lebenslaufes als notwendiges Übel an. Hierbei ist ein Umdenken erforderlich, denn mit den richtigen Worten im Bewerbungsschreiben und einem strukturierten Lebenslauf gelingt es dem Bewerber, seinen potenziellen Chef von den eigenen Qualitäten zu überzeugen und ein Stück näher an den eigenen Traumberuf zu kommen.
Daher ist es auch ratsam, das Anschreiben an die jeweilige Stellenbeschreibung und das Unternehmen anzupassen. Schlecht verfasste und wenig aussagekräftige Anschreiben werden zwangsläufig im Papierkorb landen und man zeigt dem Personalchef, dass man wenig Elan, Eigeninitiative und Energie an den Tag legt. Das sind nicht die besten Voraussetzungen, um zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden. Wer sein Bewerbungsschreiben auf die Stelle anpasst und noch einige Eckpunkte zum Unternehmen als Motivation nennt, warum man dort arbeiten möchte, kann auf allen Linien punkten. Man beweist, dass es einem sehr ernst ist mit der Stelle.
Die perfekten Bewerbungsunterlagen zeugen von Entschlossenheit und Motivation
Mit einem ansprechenden Bewerbungspaket bestehend aus Bewerbungsschreiben und Lebenslauf zeigt man dem Personalchef, wie wortgewandt man ist und wie es um den eigenen Sprachstil bestellt ist. Man stellt also die eigene Kommunikations-Kompetenz unter Beweis. Diese Aspekte entnimmt der Arbeitgeber aus den eingereichten Bewerbungsunterlagen. Daher liegt die Betonung auf Sorgfalt in der Erstellung von Anschreiben und Lebenslauf. Man ist gut beraten, indem man die Dokumente vor dem Absenden nochmalig prüfend durchsieht und auf Aspekte wie Interpunktion, Rechtschreibung und Grammatik ein Auge wirft. Manche Personalverantwortliche bewerten das Bewerbungsschreiben sogar höher als den Lebenslauf. Der Grund dafür: Ein Lebenslauf enthält Zahlen, Daten und Fakten. Im Bewerbungsschreiben kristallisiert sich am ehesten heraus, ob man die vakante Position wirklich will und ob ehrliches Interesse am angebotenen Tätigkeitsspektrum besteht. Diese Entschlossenheit zählt für den Großteil aller Arbeitgeber mehr als diverse Doktortitel.
Was ist bei der Erstellung eines guten Lebenslaufs zu beachten?
In früheren Zeiten war es üblich, den Lebenslauf als Fließtext zu verfassen. Dieses Modell der Gestaltung ist veraltet und wird vom tabellarischen Lebenslauf abgelöst. Der eigentliche Sinn des Lebenslaufs liegt darin, dem potentielle Arbeitgeber beim Überfliegen die Möglichkeit zu geben, bereits wichtige Informationen auf erstem Blick zur Kenntnis zu nehmen.
- Übersichtlichkeit
- Ansprechendes Foto
- Vermeidung überflüssiger Inhalte
- Aufbau des Lebenslaufs in antichronologischer Reihenfolge
Übersichtlichkeit
Die Übersichtlichkeit von Bewerbungsschreiben und Lebenslauf ist wichtig, da der Personalverantwortliche eine regelrechte Flut an Bewerbungsunterlagen erhält und nicht zu viel Zeit mit einzelnen Bewerbungen verbringen möchte. Sein Ziel ist es, möglichst zeitnah die interessantesten Bewerber herauszufiltern. Ein individuelles Bewerbungsschreiben nebst Lebenslauf, welche als Unterlagen auf die ausgeschriebene Stelle passen, bleiben dem Personalverantwortlichen am ehesten im Gedächtnis und auf dem Schreibtisch.
Ansprechendes Foto
Bei der Wahl des richtigen Fotos für die Bewerbungsunterlagen sollte man zu einem Fotografen gehen und das Geld investieren. Nicht zu freizügig, eher neutral mit freundlichem Blick und Businessoutfit.
Vermeidung überflüssiger Inhalte
Man sollte es meiden, zu viele Informationen in Bewerbung und Lebenslauf aufzulisten, die mit der vakanten Position nichts zu tun haben. Das könnte schlimmstenfalls dazu führen, dass der Personalverantwortliche irritiert wird und sich nicht weiter mit der Lektüre der Bewerbungsunterlagen befassen möchte.
Aufbau des Lebenslaufs in antichronologischer Reihenfolge
Der Aufbau des Lebenslaufs sollte in antichronologischer Reihenfolge erstellt werden. Speziell Bewerber mit viel Berufserfahrung sind gut damit beraten, aktuelle Berufssituationen auf den ersten Blick darzustellen. Dabei sollten die jüngsten Etappen im Fokus stehen. Die klassische, chronologische Reihenfolge (von der Vergangenheit retrograd nach unten zur aktuellen Stelle) ist zwar nicht verboten aber wird trotzdem immer unüblicher.
Das Anschreiben nebst Lebenslauf stellt praktisch die Visitenkarte des Bewerbers dar. Wer sich nicht auf Anhieb beim Personalverantwortlichen durch einen guten Gesamteindruck bewähren kann, hat von Beginn an schlechte Karten. Einen Fehler, den viele Bewerber begehen, ist das sofortige Nachtelefonieren, ob nun schon eine Entscheidung zugunsten des Bewerbers gefallen ist. Bewerbungs- und Auswahlverfahren können sich über Monate hinziehen und man sollte sich dahingehend in Geduld üben. Was auch ratsam ist: Man sollte niemals Zeugnisse und Arbeitszeugnisse in Original schicken, sondern immer in Kopie! Die Firmen sind nicht dazu verpflichtet, bei einer Ablehnung des Bewerbers die Bewerbungsunterlagen zurückzusenden. Grundsätzlich kann man sagen, dass der jeweilige Bewerber auf ein schönes, einheitliches Layout für Deckblatt, Anschreiben und dem tabellarischen Lebenslauf achten sollte und auch die Schriftart nicht variieren sollte.