In nahezu jedem Kinderzimmer ist mindestens ein Feuerwehrauto zu finden. Dadurch träumen schon viele kleine Kinder davon, später einmal Feuerwehrmann zu werden. Dieses Gefühl, ein Feuer zu bekämpfen und Menschen zu retten, übt eine sehr große Faszination aus. Feuerwehrleute gelten ja auch so ein bisschen als Helden. Da fragen sich junge Menschen dann aber auch, wie sich dieser Kindheitstraum verwirklichen lässt? Welche Voraussetzungen erforderlich sind und wie eine Ausbildung zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau abläuft, wird nachfolgend näher beschrieben.
Folgende schulische und berufliche Voraussetzungen sind erforderlich
In der Regel wird ein erfolgreicher Hauptschulabschluss erwartet. Zudem sollte eine abgeschlossene Ausbildung in einem handwerklichen Beruf nachgewiesen werden können. In diesem Bereich gibt es aber auch einige Ausnahmen. Da die Nachfrage nach Feuerwehrleuten sehr groß ist, bieten einige Berufsfeuerwehren den Interessenten an, dass sie direkt nach der Schule dort ihre Feuerwehrausbildung beginnen können. Daher ist es ratsam, sich direkt über die schulischen und beruflichen Anforderungen zu informieren.
Auf jeden Fall wird aber ein Verständnis für technische Dinge erwartet. Wer sich überhaupt nicht für Technik interessiert, hat bei der Feuerwehr keine gute Chance. Etwas handwerkliches Geschick ist ebenfalls erforderlich. Im Laufe der Feuerwehrausbildung werden die Handgriffe natürlich unterrichtet. Trotzdem sollten ein paar wesentliche handwerkliche Fähigkeiten vorhanden sein. Zudem wird in den meisten Fällen erwartet, einen Pkw-Führerschein zu besitzen. Deutlich bessere Chancen haben Bewerber mit einem Lkw-Führerschein.
Gesundheitliche Voraussetzungen müssen vorhanden sein
Bewerber bei der Berufsfeuerwehr sollten nicht älter als 35 Jahre sein. Zudem ist eine gewisse Sportlichkeit gewünscht. Bei der Ausbildung müssen sich die Bewerber auch auf dem sportlichen Gebiet beweisen. Selbstverständlich ist auch eine ausreichende Sehschärfe erforderlich. Eine Sehhilfe in Form einer Brille oder von Kontaktlinsen sollte nicht stärker als 0,5 Dioptrien sein. Das Körpergewicht spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Als Faustregel bei der Einstellung zum Feuerwehrdienst gilt. Körpergröße minus 100. Eine Person mit einer Körpergröße von 1,75 Metern sollte also nicht mehr als 75 Kilogramm wiegen. In Einzelfällen werden aber auch Ausnahmen gemacht.
Zudem sollten einige psychische Voraussetzungen vorhanden sein. Feuerwehrleute werden in Einsätzen mitunter mit schwer verletzten Personen konfrontiert. Dabei treten manchmal schwere psychische Belastungen auf. Diese müssen verkraftet werden, ohne dass es Folgeerkrankungen gibt. Was alles so bei Einsätzen passieren kann, ist auch im Feuerwehrmagazin nachzulesen. Zudem sollte sich jeder bewusst darüber sein, dass ein Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau sich bei Einsätzen selbst in Gefahr bringen kann. Nicht jeder Feuerwehreinsatz lässt sich komplett planen. Es treten immer wieder unerwartete Dinge ein, die in manchen Fällen zu Gefahren werden.
So bewirbt man sich bei der Feuerwehr
Zunächst ist es erforderlich, Kontakt mit der Berufsfeuerwehr vor Ort aufzunehmen. Dort müssen die Bewerbungsunterlagen und die Zeugnisse hingeschickt werden. Halten die Ausbilder einen Bewerber für geeignet, wird dieser zu einem Eignungstest eingeladen. Der Eignungstest umfasst Theorie und Praxis. Im theoretischen Teil müssen verschiedene mathematische Aufgaben gelöst werden. Zudem gibt es noch einen Bereich der Allgemeinbildung.
Bei dem praktischen Eignungstest reicht es nicht aus, wenn der Bewerber einen Feuerlöscher bedienen kann. Es werden verschiedene sportliche Betätigungen gefordert. Feuerwehrleute müssen nicht nur gut klettern können, sondern sie müssen unter anderem auch in der Lage sein, zu schwimmen. Wie ein Eignungstest im Detail abläuft, entscheiden die Ausbilder individuell. Der Ablauf unterscheidet sich auch in den jeweiligen Regionen.
Die Ausbildung bei der Feuerwehr
Wurde der Eignungstest bestanden, kann mit der Ausbildung begonnen werden. Während eines Zeitraums von etwa 18 bis 24 Monaten lernen die angehenden Feuerwehrleute viele Dinge, die sie in späteren Einsätzen benötigen. Wichtige Themen sind die Feuerwehrtechnik sowie taktische Vorgehensweisen bei der Brandbekämpfung. Es werden zudem Kenntnisse in den Bereichen Chemie, Physik und Biologie vermittelt. Diese Kenntnisse sind von großer Bedeutung, weil es viele Einsätze gibt, bei denen auch brennende Chemikalien oder ähnliche Substanzen unschädlich gemacht werden müssen.
Neben dieser Ausbildung müssen einige angehende Feuerwehrmänner oder Feuerwehrfrauen einen Führerschein der Klasse CE machen. Sonst dürfen sie kein Feuerwehrfahrzeug fahren. Zudem wird oftmals noch ein Rettungsschwimmerabzeichen oder ein Sportabzeichen gemacht.